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Bericht


2008 scheint nicht das Jahr für Jenas Elitemannschaften zu sein. Nachdem der FC CZ Jena als Tabellenletzter in die 3. Liga absteigen mußte, die erstklassigen Basket Science dieses Tabellen- und Abstiegsschicksal teilten, griff nun unser geliebter Verein, der SSV Jena, diese unschöne Tradition auf, um im Elfmeterschießen gegen Traktor Beutenberg (TRAKTOR BEUTENBERG), nach ca. 55 Minuten, 30 Elfmeter und einem Spielstand von 3:4 das Turnier zwar als Top Ten und Pokalsieger, aber eben auch als Letzter zu beenden. Attach:pokal.jpg

Gleich im Anschluss an dieses Spiel kam es zur Turnieranalyse, die durch die Gabe von Freibier zu intensivster Reflexion und schonungsloser Kritik führte. Attach:bespr.jpg Wie kann es sein, dass der SSV sein seit Jahren etabliertes und erfolgreiches System durch Kaderentscheidungen schädigt, die bereits im Vorfeld den Turniersieg erschweren. Timo, den wir nun seit Jahren aufbauen und zu einem einiger Maßen geeigneten Spieler entwickeln, gründet einen eigenen Verein und tritt nun als Gegner auf. Natürlich hat ihm dann in diesem Team die Kenntniss der Laufwege seiner Mitspieler gefehlt, er konnte keinerlei Qualität umsetzen und erlebte trotz Altersdurchschnitts seiner Spieler von 22 ganz gesetzmäßig ein Waterloo. Oder Bernd. Was erlauben Bernd ? Spielt seit Jahren hier im Verein, ist ständig verletzt und dann, wo er gerade mal einsatzbereit wäre, geht er zu Reinickendorf und räumt dort fulminant in der Abwehr auf, klärt mehrfach auf der Linie, öffnet das Spiel, verteilt Pässe, kurz: spielt so, das sein Fehlen in unserem Team die noch zu verschmerzende Schädigung durch Timo ins unerträgliche steigert. Dann auch noch Traugott - wo war da der Kaiser ? Hier wäre ein Trainer von Nöten gewesen, der mal Flagge zeigt und diesem Sauhaufen in den Arsch tritt. Schuldigung, aber das musste mal gesagt werden.

Jetzt halt chronologisch. Ein fantastischer Tag hier im Paradies zu Jena. So fantastisch, dass man Paradies von Jena einfach auf Paradies verkürzen kann. Hunderte Besucher, Fans, Angehörige, Kollegen, Freunde und Spieler gaben der Jahnwiese ein beispielloses Ambiente der Begeisterung. Cup-Shirts aus unserem Fanshop wo man hinschaute - mal an Athleten, mal besonders schön gefüllt. Die Bedingungen kann man mit großartig beschreiben. Wetter, Versorgung, Bespaßung, Kampfgericht, Schiedsrichter, Kabinen, Organisation alles auf einem Niveau, dass neue Maßstäbe gesetzt wurden. Tja, da kann sich die UEFA ein Beispiel nehmen und wird doch die Unerreichbarkeit akzeptieren müssen. Während bei dieser Organisation der schnöde Mammon Gradmesser des Erfolges ist, hatten wir bereits im Vorfeld unsere Unabhängigkeit durch eine großzügige Spende an die Telefonseelsorge dokumentiert. Bei uns wird ehrenamtlich und mit Spaß gearbeitet - eine Tradition, die alle antretenden Mannschaften sofort aufnahmen, um ihr Herzblut und Engagement in dieses Fußballfest einfließen zu lassen.

Schon die 1. Partie des Cups: SSV - United Colours ließ das Stadion beben.

Die beiden Mannschaften kannten sich gut, hatten seit Wochen gemeinsam trainiert und wollten natürlich gleich im ersten Spiel ordentlich Flagge zeigen. Der SSV spielte solide, das Angriffsspiel war eine Augenweide und die Abwehr stand bombensicher. Wir machten Druck, spielten den Gegner schwindlig und zeigten Timo von Beginn an, was für ´ne blöde Idee diese Retortenmannschaft war. Mühevoll versuchte er, die Ordnung in seinem United-Hühnerhaufen aufrecht zu erhalten, musste aber zeitig den Rückstand in Kauf nehmen, der überaus sehenswert durch Christoph mit strammen Linksschuss erzielt wurde. Die Galerie tobte, der Sieg war sicher und wurde dann doch noch mittels Gastgeschenk leichtfertig aus der Hand gegeben. Natürlich will ich hier keine Verschwörungstheorie aufkommen lassen, aber der Ausgleich entwickelt sich als Situation nach einem klaren Handspiel im Strafraum von Lars, welches im Normalfall einen Elfmeter, ein Tor, das 2:0 und damit die Entsprechung des Spielverlaufes nach sich gezogen hätte. So aber wurde dieser auf den Kopf gestellt und es ist müßig darauf hinzuweisen, dass Timos Vater seine Schiedsrichterkollegen nach Jena mitgebracht hatte ... So lautet das Ergebnis 1 zu 1 und gab beiden Teams Entwicklungspotential für die weiteren Matches.

2. Partie: Böhlen - SSV

Böhlen war uns noch in bester Erinnerung. Das letzte Treffen zwischen den beiden Mannschaften endetet 4:16 (Spielbericht) und so gingen wir, nicht zuletzt nach der guten Leistung des 1. Spieles, optimistisch in diese Partie. Attach:boehlen.jpg Aber irgendwie war das hier nicht mehr das gleiche Böhlen. Möglicherweise hat man die Freiburger Sportuni mit ihrem Telekom-Doping-know-how nicht aufgelöst, sondern nach Sachsen exportiert. Böhlen war überraschend verjüngt, überraschend athletisch, überraschend schnell und auf eine Revanche aus. Den Part des Kanonenfutters übernahmen sie nicht, sondern setzten uns von Beginn an unter Druck. Man hätte bei denen mal durchzählen sollen, denn irgendwie schien es, als hätten die einen mehr auf dem Platz. Und der schoss dann auch noch ein Tor. Wir kamen nicht in die Partie und da ein Spiel gerade mal 12 Minuten hat, war ein verpasster Start schon beinahe eine Vorentscheidung. Wir wehrten uns nach Kräften, Christoph sogar darüber hinaus, was ihm die gelbe Karte einbrachte und trotzdem: Böhlen stand zu Dritt erneut beinahe allein vor unserem Tor, da außer Christoph und mir keiner den Heimweg gefunden hatte und schaffte mit einen satten Schuss zum 2 : 0 nicht mehr zu revidierende Tatsachen. Im weiteren Turnierverlauf konnte man sehen, dass Böhlen sich vom Traumgegner zum Cup-Favoriten gemausert hatte. Sie wurden nicht bloß Gruppenerster sondern schieden auch erst im Halbfinale nach Elfmeterschießen aus und hatten damit ihre Ehre eindrucksvoll wiederhergestellt. Traurig nur, dass sie nicht zur Playersparty blieben.

3. Partie: SSV - Markt 11

Der Markt 11 hatte sich in den Vorpartien als erstaunlich spielstark präsentiert. Wer hatte eigentlich diese Gegner ausgesucht ? Als ich zur Marktanalyse für möglichst schwache Mannschaften aufrief, meinte ich nicht eine Markt-Mannschaft ! Muß man hier eigentlich alles selber machen ? Wir standen nach der Niederlage gegen Böhlen ein wenig unter Druck. Es ging bereits die Parole rum: aber dafür sind wir gute Gastgeber. Der Gegner war so unfair, darauf keine Rücksicht zu nehmen. Unsere Startformation zeigte sich Besorgnis erregend indisponiert. Es gab keine Lücken in der Abwehr sondern einen vollkommen abwehrspielerfreien Strafraum. Trotzdem musste Markt 11 mehrfach zielen, um unseren überragenden Torwart zu überwinden. Auch das war ziemlich feige, da unser Torwart sich beim warm machen den Daumen gebrochen hatte und offensichtlich bandagiert für Nachschüsse ungeeignet war. Der Schiedsrichter hatte endlich ein Einsehen und stellt einen Markt 11 Spieler für 2 Minuten vom Platz. Wofür ? Ähm, über die Bestechungssumme will ich jetzt nichts sagen, deshalb: unfaires Verhalten verbunden mit meckern ! Ich tobte an der Seitenlinie, weil Willy nun schon mehrfach das Auswechseln ignoriert hatte, was dem Spiel wirklich nicht gut tat. Sofort nach meiner Einwechslung kam ordentlich Wirbel in den Strafraum des Gegners. Jetzt wurde der Markt aufgerollt. Wiederholt stellt ich mich vor den gegnerischen Torwart, um ihm jede Sicht zu nehmen und band damit die gesamte Abwehr, was André fulminant ausnutze, um durch ein Stakkato von Torschüssen bereits im 4. Versuch einzulochen. Attach:treffer.jpg 1 zu 1 - haha, jetzt gehts andersrum. Evt. war das ja die richtige Taktik. Den Gegner führen lassen und dann kalt abräumen. Mannschaftsdienlich und sozial ließ ich mich wieder auswechseln und so kam, was in Jena bei Carl Zeiss diese Saison bitterste Tradition hatte. Die letzte Spielminute, kein Leader mehr auf dem Platz, rechts läuft ein Angreifer durch, wird nicht abgeblockt und erzielte mit wunderbarem Fernschuss das 2 zu 1 für Markt 11. Gleich darauf wurde abgepfiffen, was darauf hinweist, das man bei Schiedsrichtern nicht knausrig sein sollte.

4. Partie: SG Handel (liebevoll Konsum genannt) - SSV

Gegen Böhlen und Markt 11 hatte Konsum jeweils 0:0 gespielt. Gegen United sogar 1:2 verloren. Hier war also alles drin. Mit einem Sieg konnten wir nicht bloß die SG Handel hinter uns lassen, sondern auch an United Colors vorbei ziehen und Verräter Timos Enttäuschung ins Unermessliche steigern. Wir waren heiß - was bei 32 Grad ohnehin kein Problem war. Christoph hatte uns wegen Familienfeierlichkeiten bereits verlassen, der Torwart war hart angeschlagen - aber kein Problem: wir brauchten Konsum bloß nie in unseren Strafraum lassen und mussten vorne einfach jede Chance nutzen. Gutes Konzept. Ich schlug noch vor, ein paar Konsummarken auszustreuen, um deren Angreifer mit dem Einkleben zu beschäftigen, aber keiner hatte welche dabei. Attach:konsum.jpg Engagiert gings in die Partie. Unser Konzept griff. Konsum hatte nicht grundlos bisher nur ein Tor erzielt und trieb sich eher im Mittelfeld rum. Schöne Doppelpass - Aktion vom SSV. Matthias dadurch vollkommen frei vorm Tor - vergeben. Ich werde närrisch. Der Himmel wurde langsam schwarz, Sturm kam auf, wir rannten wie die Blöden, aber kein Treffer wollte fallen. In der Ferne die ersten Blitze. Ziemlich bedrohliche Sturmböen. Unruhe bei den Zuschauern. Der Ball fliegt drüber, vorbei, wird gehalten. Der Schiedsrichter sieht auf die Uhr, Willy offensichtlich auch, verliert den Ball, Diagonalpass wie im Championsleague-Finale, kommt an, Gegner durch, unser Torwart schmeißt sich daumenverachtend in den Schuss und wird getunnelt. 1 : 0 für Konsum. Abpfiff. Enttäuschung. Jammer. Das Ende. Warum habe ich eigentlich meine Familie mitgebracht ? Nach dem Halbfinale der WM bin ich Monate nicht mehr zum Italiener gegangen ! Immer wenn meine Frau jetzt einkaufen gehen will, sage ich: ich mache von meinem Konsum-Verweigerungsrecht Gebrauch. Weiterführende Links zum Thema:
Konsum 1
Konsum 2
Konsum 3 - ab 18

Hier nun der Spielbericht von Böhlen - unserem "Angstgegner"

Hallo Peter,

stellvertretend für alle anderen unserer Mannschaft möchte ich versuchen, ein paar Zeilen zum „Cup der guten Hoffnung“ im Allgemeinen sowie zu den Spielen im Besonderen zu schreiben.

Zuerst noch einmal im Namen der ganzen Böhlener Mannschaft vielen Dank dafür, dass wir am Cup teilnehmen durften. Die ganze Atmosphäre hat uns sehr gefallen. Schade nur, dass das Wetter zum Schluss nicht mehr so richtig mitspielen wollte. Aber ich denke, alle haben gesehen, welche Mühe Ihr euch gegeben habt. Da können auch ein paar Regentropfen den Gesamteindruck nicht trüben. Zu den Spielen unserer Mannschaft:

Im ersten Spiel gegen Handel wollten wir, da wir in dieser Besetzung zum ersten Mal zusammengespielt haben, nichts falsch machen. Oberste Direktive war: „Die Null muss stehen“. Leider sahen das unsere Offensivkräfte auch so und so stand eben die Null in jeder Beziehung. Immerhin sprang ein Pfostenschuss von Andre Schade dabei heraus. Also, Mund abputzen und weiter geht’s. Leider ging es im zweiten Spiel gegen Markt 11 tatsächlich so weiter. Die „alten Männer“ hielten hinten alles dicht und das Jungvolk traf nicht! Immerhin gab es diesmal schon zwei Pfostenschüsse. An dieser Stelle müssen bei anderen Teams sonst Taktikbesprechungen mit Psychotricks abgehalten werden. Da wir aber vergessen hatten, eine Cup-Imitation, einen lebenden Adler oder ähnliche Wundermittel einzupacken, blieb uns nur das Vertrauen in unsere Klasse.

Zwischendurch fragten wir uns dann immer mal, was wohl wirklich in den braunen Flaschen der Jungs vom 2.FC Holzbein Köln war. Alkohol kann das eigentlich gar nicht gewesen sein, das hätten die doch sonst niemals durchgehalten, oder? Der Höhepunkt des Tages (jedenfalls für uns) war dann die „Revanche“ für die schmerzliche Vorjahres-Niederlage gegen den SSV Jena. Nachdem wir damals versprochen hatten, das sich so etwas nicht wiederholen wird, waren wir nun in der Pflicht. Eigentlich gab es nur einen Weg: den nach vorn. So fiel folgerichtig auch bald das 1:0 nach wahrhaft brasilianischem Zusammenspiel zwischen Enrico Meisel und Andre Schade. Die Art und Weise dieses Treffers hat dann offenbar dem SSV moralisch „das Genick gebrochen“, so dass Christoph Schmitt, der später zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, zum 2:0 erhöhen konnte. Das war auch der Endstand.

So kam es dann zu einem echten Endspiel in der Gruppe gegen die Jungs von United Colours of Germany. Timo Kohlmann hatte uns ja schon vor dem Turnier versprochen, uns die Punkte wegzunehmen, weil UC ja den Cup gewinnen wolle. Na, schaun mer mal! Das Ende waren relativ lange Gesichter bei UC, weil auch diesen Jungs das 1:0 durch Andre Schade, der später zum Endstand von 2:0 erhöhen konnte, einen moralischen Tiefschlag versetzte.

Na dann auf zum Halbfinale! In diesem hatten wir es dann mit Team Wog zu tun. Es wurde ein etwas schwieriges Spiel, weil Team Wog sich schon im vorangegangenen Spiel verschaukelt fühlte und das Gefühl gegen uns anhielt. Zwar kassierten wir durch eigene Unaufmerksamkeit erst mal das einzige Feldtor des Tages, drückten aber sofort auf den Ausgleich, der dann auch durch einen Freistoß von Thomas Czajka fiel. Das war der Anlass für unseren Gegner und mindestens einen Zuschauer für lautstarke Proteste wegen des direkten Freistoßes. Dabei wäre es einfach gewesen, sich vor dem Turnier mal über die Regeln zu informieren. Aber zum Glück hatten Schiedsrichter Kohlmann sen. und Kohlmann jun. als Vertreter der Turnierleitung alles im Griff. Nun musste das 9-Meter-Schießen dieses Spiel, das mitunter recht forsch geführt wurde, entscheiden. In diesem verließ uns leider die Cleverness und so gewann Team Wog nicht ganz unverdient.

Leider wurde auch das Spiel um Platz 3 gegen Markt 11 durch 9-Meter-Schießen entschieden. Nachdem es heftig hin und her ging, stand am Ende der Drittplazierte fest: Markt 11.

Wir denken, das wir zum Gelingen des wunderbaren Turniers beitragen konnten, wünschen dem SSV Jena und allen anderen Mannschaften alles Gute und hoffen, wir sehen uns irgendwie mal wieder. Michael Schmidt


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